03/2015: Brunchen und feiern! Warum, steht in diesem Newsletter.

09.04.2015
Brunchen und feiern! Warum, steht in diesem Newsletter.

Liebe Freundinnen, liebe Freunde der gbs Dresden!

Es gibt etwa zu feiern, das es SO noch nie gab: Der Stadtrat von Münster hat als erster überhaupt beschlossen, einen Kirchentag, nämlich den Katholikentag 2017, nicht pauschal mit einem Millionenbetrag zu bezuschussen! Dieser Erfolg ist nicht zuletzt der Kunstaktion „Das 11. Gebot“ geschuldet. Mehr dazu in diesem Newsletter, doch zunächst die…

Übersicht

1. Termine
2. Skeptiker-Brunch
3. Münster unterwirft sich dem 11. Gebot

1. Termine

Fr, 10. April 2015, 20 Uhr
Philosophische Werkstatt
& Vorbereitung unserer Radiosendung DenkZeit
ab sofort immer im “flax”, Schönfelder Str. 2, Dresden
(veganes Café & Küche, rauchfrei!)
www.gbsdresden.de/?page_id=1095

So, 12. April 2015, ab 10 Uhr
Skeptiker-Brunch @ LAIKA Café*Bar
Kamenzer Str. 20 (Ecke Schönfelder Str.)
http://www.gbsdresden.de/?page_id=24

Sa, 25. April 2015, 18 Uhr
(jeden 4. Samstag im Monat)
DenkZeit. Die philosophische Selbsthilfe
HEUTE: “Pursuit of Happiness – Glück in Zeiten des Liberalismus”
coloRadio auf UKW 98,4 und 99,3 MHz im Großraum Dresden
oder als Live-Stream, Details & Sendungsarchiv:
www.gbsdresden.de/?page_id=1430

2. Skeptiker-Brunch

Wir laden herzlich ein zu unserem Skeptiker-Brunch für Säkulare, Freidenker, Skeptiker, Atheisten und Humanisten – immer am ersten Sonntag eines Monats ab 10 Uhr!
Bei kalten und heißen Getränken, leckerem Essen und lockerer Atmosphäre treffen sich fröhliche Menschen – und keine “höhere Macht” schaut zu.
Floris van Dyke malte 1613 sein “Stilleben mit Obst, Käse und Nüssen”, das Wort “Brunch” wurde jedoch nicht eher als in der 1896er Ergänzung des “Oxford English Dictionary” erstmalig erwähnt. Es geht zurück auf den ein Jahr zuvor von Schriftsteller Guy Beringer veröffentlichten Artikel “Brunch: A Plea”. Darin schrieb er:
“Brunch is cheerful, sociable and inciting. […] It is talk-compelling. It puts you in a good temper, it makes you satisfied with yourself and your fellow beings, it sweeps away the worries and cobwebs of the week.”
Treffen mit Gleichgesinnten, lebhafte Diskussionen, spannende An- und Einsichten, offene und interessante Menschen sind die Garanten eines angenehmen Sonntagmorgens in ungezwungener Atmosphäre. Ohne Agenda oder festen Rahmen lebt das Treffen von dem, was jeder an Themen, Neugierde und Ideen mitbringt.
Der Skeptiker-Brunch findet in Dresden als gemeinsames Treffen von GWUP (Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften), HVD (Humanistischer Verband Deutschlands) und uns als gbs-Regionalgruppe statt.

3. Münster unterwirft sich dem 11. Gebot

Die Kunstaktion „11. Gebot: Du sollst deinen Kirchentag selbst bezahlen!“ begrüßt den heutigen Stadtratsbeschluss, mit dem der Antrag der Katholikentagsveranstalter auf Gewährung eines Barzuschusses in Höhe von 1,2 Mio. EUR abgelehnt wurde. Zum ersten Mal in der Geschichte des Katholikentags verweigert eine Stadt die beantragte Millionen-Subvention.
Die Aktiven vom „11. Gebot“ hatten im November vergangenen Jahres 3 Tage lang in der Innenstadt Münsters auf die verfassungswidrige Praxis der öffentlichen Förderung von Katholiken- bzw. (evangelischen) Kirchentagen hingewiesen. Die knapp 3 Meter hohe Moses-Skulptur nebst einer Steintafel, auf der das 11. Gebot „Du sollst deinen Kirchentag selbst bezahlen!“ verkündet wird, fand dabei enormen Zuspruch unter den Münsteranern. An die Bürger wurden Postkarten mit dem 11. Gebot verteilt, um die damals noch schwankenden Fraktionen von SPD und Grünen an die Trennung von Staat und Kirche zu erinnern.
Es ist unglaublich: Unsere Aktion trat vor noch nicht einmal 12 Monaten zum ersten Mal im Mai 2014 beim Katholikentag in Regensburg auf und nun haben wir eine Diskussion angefacht, die zu einem Politikwechsel führte!“, kommentiert David Farago, Initiator der Kunstaktion „11. Gebot“, die jüngste Entwicklung.
Daniela Wakonigg, Münsters Regionalbeauftragte des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) e.V., ergänzt: „Jetzt gilt es, die angeforderten Vorschläge der Stadtverwaltung zur Unterstützung des Katholikentags mit Sachleistungen genau zu analysieren – denn auch Sachleistungen können eine unzulässige Privilegierung im Vergleich zu nicht-konfessionellen Veranstaltungen bedeuten.
Während die Grünen sich Sachleistungen und Rabattierungen durch die Stadt nur und soweit vorstellen können, wie diese auch anderen Großveranstaltungen gewährt werden, will die SPD viele Dienstleistungen kostenfrei zur Verfügung stellen, darunter die Überlassung von Schulen und auch der Halle Münsterland. Dies allein entspräche bereits einer Förderung in Höhe von 400.000,- EUR. Andere Veranstalter müssen diese Finanzmittel selbst aufbringen.
Mit Spannung erwarten die Aktiven vom 11. Gebot auch die Entscheidung der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen. Bei dieser haben die Katholikentagsveranstalter ebenfalls einen Barzuschuss beantragt. 1,6 Mio. EUR soll das hoch verschuldete Bundesland zahlen. Ursprünglich wollte das Kabinett darüber am Dienstag beraten. Aufgrund des Flugzeugabsturzes wurde die Sitzung jedoch vertagt.
Maximilian Steinhaus, Sprecher der Aktionsgruppe „11. Gebot“ merkt an: „Gegenüber dem hoch verschuldeten Land lässt sich der Subventionsantrag noch viel weniger rechtfertigen als gegenüber der Stadt – und wenn nicht einmal die Stadt einen Barzuschuss gibt, sollte eine rot-grüne Landesregierung den gleichen Mut beweisen, wie ihre Fraktionen in Münster vor Ort.
Die Kunstaktion „11. Gebot: Du sollst deinen Kirchentag selbst bezahlen!“ wird getragen von der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) und in Münster vom Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten e.V. (IBKA). Weitere Informationen zur Kunstaktion sowie zur Finanzierung der Kirchentage in Deutschland finden Sie auf der Aktionswebsite: www.11tes-gebot.de

Herzliche Grüße vom
Team der gbs Dresden

Über Michael Brade

Schatzmeister
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