Mit einem Zitat von Julian Huxley begrüßten wir Sie bereits herzlich auf den Seiten der Dresdner Regionalgruppe der Giordano-Bruno-Stiftung, der Gesellschaft zur Förderung von Aufklärung, Humanismus und Religions-Freiheit e.V. (gbs Dresden). Wir beobachten kritisch all jene, die meinen, unter dem Deckmantel von Religion und Kirche Macht ausüben und lenken zu müssen. Dabei treten wir für den Zweifel an unsichtbaren “Wahrheiten” der Religionen ein und tragen die Gedanken der Aufklärung in das 21. Jahrhundert. Wir stehen für und fördern einen toleranten, evolutionären, praktischen Humanismus.
Die Giordano-Bruno-Stiftung vertritt die Position des „Evolutionären Humanismus“, die Mitte des letzten Jahrhunderts von dem bedeutenden Evolutionsbiologen und ersten Generaldirektor der UNESCO, Julian Huxley, formuliert wurde. Im Auftrag der Stiftung wurden Huxleys Ideen u.a. im „Manifest des evolutionären Humanismus“ wieder aufgegriffen und auf den Stand der heutigen Forschung gebracht.
Wie jeder konsequente Humanismus geht auch der Evolutionäre Humanismus von der Notwendigkeit und Möglichkeit der Verbesserung der menschlichen Lebensverhältnisse aus. Evolutionäre Humanisten treten entschieden für die Werte der Aufklärung, für kritische Rationalität, Selbstbestimmung, Freiheit und soziale Gerechtigkeit ein. Allerdings begreifen sie den Menschen nicht mehr als „Krone der Schöpfung“, sondern als unbeabsichtigtes Produkt der natürlichen Evolution, das sich nur graduell, nicht prinzipiell, von den anderen Lebensformen auf diesem „Staubkorn im Weltall“ unterscheidet.
Als Kinder der Evolution sind auch wir bloß „Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will“ (Albert Schweitzer), was sich auch in einem verantwortungsvolleren Umgang mit der nichtmenschlichen Tierwelt niederschlagen sollte.
Ethische Grundlage des evolutionären Humanismus ist das „Prinzip der gleichen Berücksichtigung gleichrangiger Interessen“. Daher sind diskriminierende Ideologien wie Rassismus, Sexismus, Ethnozentrismus oder Speziesismus mit unserer Weltanschauung unvereinbar.
Güte, Menschlichkeit, Vergebung, Gnade, Mitfühlen können… All das geht auch ohne Religion, oft sogar nur ohne die durch viele Religionen propagierte Ausgrenzung von Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen. Spiritualität dagegen ist ein Bestandteil menschlicher Bedürfnisse – auch Atheisten und Agnostiker finden Schönheit bei der Naturbeobachtung und setzen sich für übergeordnete Ziele wie den Umweltschutz ein, nur eben ohne hinter dem Gesehenen und Erlebten einen Schöpfer, Lenker und Übernatürliches zu wähnen.
So wundert es nicht, dass seit Jahren immer weniger Kinder getauften werden, immer mehr Menschen den Religionsgemeinschaften den Rücken kehren, immer mehr Menschen ihrem Leben selbst Sinn geben, anstatt sich religiös bevormunden zu lassen.
Eine Gruppe säkularer Humanisten, Agnostiker, Atheisten sieht sich stets vor der Herausforderung, Menschen unter einen Hut bringen zu wollen, die unterschiedlichste politische und private Ansichten hegen. Allerdings macht es überraschend viel Spaß sich genau dieser Herausforderung zu stellen! Wenn auch Sie Lust dazu bekommen haben – besuchen Sie unseren „Gottlos-Glücklich-Stammtisch“, werden Sie „Mitmacher“ und gern auch Mitglied!
Die Giordano-Bruno-Stiftung im Überblick
Evolutionärer Humanismus: Die „10 Angebote“