63 Jahre Grundgesetz – 0 Jahre Trennung von Kirche und Staat?!

In der Bundesrepublik Deutschland sind nach dem Grundgesetz Staat und Kirche getrennt. Es geht dabei auf die Errungenschaften der Weimarer Reichsverfassung zurück. Der Staat ist seither zu weltanschaulicher Neutralität verpflichtet, es gibt keine Staatskirche mehr, und es besteht die Freiheit der Religion und Weltanschauung. Gleichwohl wurden im Grundgesetz die Rechte der Kirchen besonders hervorgehoben. So ist der Religionsunterricht an öffentlichen Schulen garantiert und ebenso zum Beispiel die Militärseelsorge. Der Verfassungsauftrag zur Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen wurde bislang nicht erfüllt.

Angesichts des starken Wandels unserer Gesellschaft (über 40% aller Menschen in Deutschland gehört nicht den beiden großen Kirchen an), wird dieser Zustand heute zunehmend infrage gestellt. Zugleich drängen weitere Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften, wie Muslime und Zeugen Jehowas, immer stärker darauf, auch in den Genuss staatlicher Privilegien und finanzieller Subventionen zu kommen.

Am 28.11.12 wollen wir ab 19.30 Uhr bei einer öffentlichen Podiumsdiskussion den aktuellen Stand der laizistischen Bewegung in der Bundesrepublik Deutschland mit Ihnen gemeinsam erörtern. Unsere Gäste (in der Reihenfolge ihrer Zusagen):

Dr. Bernd Vowinkel (Physiker und Radioastronom, Piratenpartei)
Tilo Kießling (Stadtrat, Die.Linke)
Michael Bauer (geschäftsf. Vorstand des HVD Bayern KdöR, SPD)
Michael Schmelich (Kulturmanager und Verleger, B’90/Grüne)
(Von CDU bzw. FDP haben wir keine Zusagen erhalten.)

Die Veranstaltung moderiert Michael Brade (Schatzmeister der gbs Dresden, parteilos).

19.30 Uhr, Rathaus Dresden, Lichthof (Eingang Dr.-Külz-Ring!)

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